Gemeinschaftsaufgabe
Wasserstoff
Die Wettbewerbsfähigkeit wichtiger deutscher Industrien steht und fällt mit dem Wasserstoffhochlauf.
Die nächste Bundesregierung muss Rahmen- und
Investitionsbedingungen schaffen, um die Wasserstoffwirtschaft zügig hochzufahren und gleichzeitig die Versorgungssicherheit durch eine leistungsfähige Gasinfrastruktur weiter zu gewährleisten.
Investitionsbedingungen schaffen, um die Wasserstoffwirtschaft zügig hochzufahren und gleichzeitig die Versorgungssicherheit durch eine leistungsfähige Gasinfrastruktur weiter zu gewährleisten.

CO2-Reduktion ist eine Chance für die Wettbewerbsfähigkeit.
„An der Transformation des Energiesystems führt kein Weg vorbei. Allein unser Unternehmen ist für ein Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich, die Stahlindustrie insgesamt für sieben Prozent – wir können also einen erheblichen Beitrag zur CO2-Minderung leisten. Eine konventionelle Stahlherstellung via Hochofenroute wird mittel- und langfristig auch nicht mehr wirtschaftlich sein.“
Gunnar Groebler,
Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG
Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG

CO2-Reduktion ist eine Chance für die Wettbewerbsfähigkeit.
„An der Transformation des Energiesystems führt kein Weg vorbei. Allein unser Unternehmen ist für ein Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich, die Stahlindustrie insgesamt für sieben Prozent – wir können also einen erheblichen Beitrag zur CO2-Minderung leisten. Eine konventionelle Stahlherstellung via Hochofenroute wird mittel- und langfristig auch nicht mehr wirtschaftlich sein.“
Gunnar Groebler,
Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG
Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG
Der Wasserstoffhochlauf ist alternativlos.
Yara ist einer der weltweit größten Ammoniak- und
Düngemittelhersteller und damit sowohl Verbraucher
als auch Erzeuger in der Wasserstoffwirtschaft.
”Unser Appell an die Politik ist, dass der Wasserstoff-Hochlauf alternativlos ist.”
Düngemittelhersteller und damit sowohl Verbraucher
als auch Erzeuger in der Wasserstoffwirtschaft.
”Unser Appell an die Politik ist, dass der Wasserstoff-Hochlauf alternativlos ist.”
Marco Fleischmann,
Geschäftsführer Yara Deutschland
Geschäftsführer Yara Deutschland
Der Wasserstoff-Bedarf in
Deutschland steigt.
Erwartet wird für das Jahr 2030 ein Bedarf an Wasserstoff und Derivaten in Höhe von 95-130 TWh. Entscheidend für einen erfolgreichen Markthochlauf ist, dass ausreichend klimaneutraler und kohlenstoffarmer Wasserstoff zur Verfügung steht.
2023
0
pro Jahr
2030 bis zu
0
pro Jahr
2045
mehr als
0
pro Jahr
Wasserstoff muss bezahlbar sein.
Je schneller und je mehr in Wasserstofferzeugung investiert wird, desto günstiger wird es angesichts steigender CO2-Preise bei fossiler Energie sowohl für die Industrie als auch die Steuerzahler.
Je mehr Wasserstoff verfügbar ist, desto günstiger wird er.
Die heimische Erzeugung – onshore und offshore – muss durch förderliche gesetzliche Rahmenbedingungen angereizt werden. Dazu gehören die Weiterentwicklung, Ausweitung und ausreichende Budgetierung von Förderinstrumenten wie des Förderprogramms Klimaschutzverträge.
Dafür braucht es Unterstützung.
„Die Regierungen sollten Projektentwickler in der Scale-up-Phase gezielt unterstützen, um die Kostenlücke zwischen emissionsarmem Wasserstoff und Wasserstoff aus fossilen Energien ohne Abscheidung und Speicherung zu schließen. (…) Neben Zuschüssen und Subventionen können Regierungen auch andere politische Optionen wie Kreditbürgschaften, Exportkreditfazilitäten und öffentliche Kapitalbeteiligungen prüfen.“
Global Hydrogen Review 2024
Und alle Arten kohlenstoffarmen Wasserstoffs.
Bis grüner Wasserstoff in ausreichender Menge zur Verfügung steht, brauchen wir ein klares Bekenntnis zu kohlenstoffarmem Wasserstoff unterschiedlicher Herstellungsverfahren und Quellen. Die Europäische Richtlinie für erneuerbare Energien sollte so umgesetzt werden, dass der Hochlauf nicht durch zu strenge Kriterien ausgebremst wird.
Eine Grüngasquote hilft.
Damit dennoch der Anteil grünen Wasserstoffs so schnell wie möglich ansteigt, sollte die nächste Bundesregierung eine Grüngasquote einführen.
Grafik: Eigene Darstellung
Quelle: Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft
Quelle: Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft
Importe sind unverzichtbar.
Etwa zwei Drittel unseres Wasserstoffbedarfs werden durch Importe gedeckt werden müssen.
Grafik: Eigene Darstellung
Quelle: OGE
Quelle: OGE
Die Wasserstoffinfrastruktur ist Voraussetzung für einen weiterhin starken Industriestandort. Dafür brauchen wir privates Kapital.
Die Entwicklung eines völlig neuen Marktes ist immer mit Risiken verbunden. Um privates Kapital zu mobilisieren, muss der Staat entsprechende Garantien geben und kapitalmarkfähige Bedingungen für Investitionen in allen Teilen der Wertschöpfungskette schaffen.
Bis 2032 soll Europas größtes Wasserstoffnetz entstehen.
Ab 2025 wird das Wasserstoff-Kernnetz Projekt für Projekt jedes Jahr ein Stück weiterwachsen. So entsteht in Deutschland das größte Wasserstoffnetz Europas und ein wichtiger Pfeiler des klimaneutralen Energiesystems der Zukunft.
Das Kernnetz erfüllt die im EnWG verankerten Ziele eines deutschlandweiten, ausbaufähigen, effizienten, klimafreundlichen und schnell realisierbaren Wasserstoffnetzes.
Das Kernnetz erfüllt die im EnWG verankerten Ziele eines deutschlandweiten, ausbaufähigen, effizienten, klimafreundlichen und schnell realisierbaren Wasserstoffnetzes.
Grafik: FNB Gas
Dafür sind kapitalmarktfähige Investitionsbedingungen das A und O.
Damit Wasserstoff zu den Kunden, insbesondere auch zum Mittelstand und in die Fläche, kommt, sind die Weiterentwicklung des Wasserstoff-Kernnetzes sowie des nachgelagerten Verteilernetzes notwendig. Auch hierfür müssen zügig die Finanzierungsbedingungen geschaffen werden.
Im Video: Barbara Fischer,
Geschäftsführerin des FNB Gas
Geschäftsführerin des FNB Gas
Der Staat spielt eine starke Rolle für die Entwicklung des Marktes.
Staatliche Anreize für mehr Erzeugungskapazitäten rechnen sich für alle Beteiligten. Je schneller z.B. viele Akteure an das Kernnetz angebunden werden, desto weniger wird das Amortisationskonto belastet, und wir kommen schneller in einen wirtschaftlichen Netzbetrieb.
Im Video: Christoph Cosler,
Geschäftsführer des Hamburg Green Hydrogen Hub
Geschäftsführer des Hamburg Green Hydrogen Hub

Die Zeit drängt auch bei der Regulierung.
„Wasserstoff kann einfacher als Strom in größeren Mengen gespeichert werden. Wasserstoffspeicher können erheblich dazu beitragen, Energieerzeugung und -verbrauch bei kurzfristigen und saisonalen Schwankungen in Einklang zu bringen, die Netzstabilität zu gewährleisten und die Versorgungssicherheit zu sichern. Für einen erfolgreichen Aufbau von Wasserstoffspeichern muss neben dem Finanzierungsmechanismus jedoch auch das Regulierungsregime verbindlich festgelegt werden. Nur so kann die Unsicherheit für Wasserstoffspeicherbetreiber reduziert und deren Investitionsbereitschaft gefördert werden.“
Kerstin Andreae,
Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung
Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung
Die Energieversorgung muss verlässlich und die Infrastruktur leistungsfähig sein. Auch während des Übergangs.
Die Entwicklung eines völlig neuen Marktes ist immer mit Risiken verbunden. Um privates Kapital zu mobilisieren, muss der Staat entsprechende Garantien und Sicherheiten für Investitionen in allen Teilen der Wertschöpfungskette geben.
Erdgas wird noch viele Jahre ein Grundpfeiler der Versorgung sein.
Der Erhalt und bedarfsgerechte Ausbau der Gasinfrastruktur ist Voraussetzung für die Sicherheit der Stromversorgung, um die fluktuierende Erzeugung aus erneuerbaren Energien durch Gaskraftwerke zu stabilisieren.
Grafik: FNB Gas

Wir brauchen auch weiter Investitionen in das Erdgasnetz.
Für die Versorgung von Gas-Kraftwerken und anderen Gaskunden brauchen wir auch weiterhin eine leistungsfähige Erdgasinfrastruktur. Das setzt voraus, dass die Rahmenbedingungen einen wirtschaftlichen Weiterbetrieb der Erdgasinfrastruktur ermöglichen. Auch eventuell notwendige Neuinvestitionen müssen sich lohnen.
Der Gesetzgeber muss die Bedingungen für die Planung auf allen Ebenen schaffen.
Über die integrierte Netzentwicklungsplanung stellen wir sicher, dass die Transformation der Infrastruktur bedarfsgerecht und in Übereinstimmung mit den klimapolitischen Zielen abläuft.
So wie für die Transportebene müssen die notwendigen gesetzlichen und regulatorischen Grundlagen für die Transformation der Verteilnetze und die Schnittstellen der Planung zwischen den verschiedenen Netzebenen noch geschaffen werden, um eine Dekarbonisierung aller Sektoren zu ermöglichen. Das ist eine Voraussetzung für die Erreichung der Klimaziele.
So wie für die Transportebene müssen die notwendigen gesetzlichen und regulatorischen Grundlagen für die Transformation der Verteilnetze und die Schnittstellen der Planung zwischen den verschiedenen Netzebenen noch geschaffen werden, um eine Dekarbonisierung aller Sektoren zu ermöglichen. Das ist eine Voraussetzung für die Erreichung der Klimaziele.
Jetzt ist die
Politik am Zug!
Unsere Handlungsempfehlungen:

Der Wasserstoffhochlauf ist eine historische Chance für Deutschland.
„Das Wasserstoff-Kernnetz ist eine historische Chance für Deutschland, Vorreiter in der Wasserstoffwirtschaft zu werden. Damit schaffen die Fernleitungsnetzbetreiber die Grundlage für eine klimaneutrale Industrie und Energieversorgung.
Der Aufbau des Marktes ist nun eine Gemeinschaftsaufgabe: Alle Akteure sind gefordert, den Wasserstoff-Hochlauf aktiv voranzutreiben. Hierzu braucht es förderliche Rahmenbedingungen, um private Investitionen entlang der gesamten H2-Wertschöpfungskette auszulösen.“
Der Aufbau des Marktes ist nun eine Gemeinschaftsaufgabe: Alle Akteure sind gefordert, den Wasserstoff-Hochlauf aktiv voranzutreiben. Hierzu braucht es förderliche Rahmenbedingungen, um private Investitionen entlang der gesamten H2-Wertschöpfungskette auszulösen.“
Dr. Thomas Gößmann,
Vorstandsvorsitzender des FNB Gas
Vorstandsvorsitzender des FNB Gas